hi an alle
   
  A.C.A.B
  Geschichten der Ultras Nürnberg
 
Entwicklung:

Ab der Mitte des Jahres 1997 begannen Jugendliche, die bis dahin verstreut in unterschiedlichen Blöcken in der Nordkurve standen, sich zu Gruppierungen zusammenzuschließen. In den damals vorhandenen Fanstrukturen fanden wir keinen geeigneten Platz. Mit unseren Gruppierungen wie Psychopathen Nürnberg, Veste
Die Anfänge: UN´94 auf Block 2

Sturm Coburg oder Inferno Neumarkt gingen wir einen eigenen Weg. Bei jedem Spiel des 1.FC Nürnberg waren wir anwesend, die Treue verband uns und machte uns zu einer Einheit.

Aber die Szene stagnierte. Ende 1999 standen wir isoliert von den meisten Glubbfans auf dem Block 2 und sahen tatenlos dabei zu, wie die Nordkurve starb. Es musste etwas passieren.

 
Im Februar 2000 gründeten wir eine neue Überorganisation mit dem Namen "Ultra Szene Nürnberg". Beteiligt waren neben den schon erwähnten Gruppierungen Mitglieder der Fanclubs "Goalgetter", "Ultras Kronach", "Red-Black Fränki 90", "Commando Noris" und weitere Personen, die wir auf unseren Fahrten kennen gelernt haben. Mühsam begannen wir bei Spielen unserer rot-schwarzen Mannschaft in fremden Stadien mit dem Megaphon einen koordinierten Support auf die Beine zu stellen. Aber mit unserem unermüdlichen Einsatz, der Organisation von Aktionen bei jedem Auswärtsspiel unserer steten Präsenz erarbeiteten wir uns Akzeptanz und Anerkennung bei den Auswärts-Fahrern.

  
Die Dimensionen der neuen Gruppe erweiterten sich immer mehr. Schon nach kurzer Zeit fand die Umbenennung in den traditionsreichen Namen "Ultras Nürnberg" statt. Wir verschmolzen mit der alten Gruppe, die nie aufgelöst wurde und deren noch aktive Mitglieder von Anfang an bei der USN dabei waren. Dabei übernahmen wir auch das alte Logo , den Jacky-Kopf, als Haupterkennungszeichen für unsere Gruppe. Mit Hochachtung vor der ersten Generation der Ultras Nürnberg tragen wir das original Gründungsjahr 1994 in unserem Namen.
Das erste Logo: Jäcky

Im Frankenstadion selbst standen wir vor einem schweren Schritt. Noch während der Hinrunde der Saison 2000/2001 tauschten wir unsere Dauerkarten und gingen zurück in das Herz der Nordkurve, den Block 7. Der Block, indem so viele von uns ihre ersten Schritte als Glubbfan machten, sollte unsere neue, feste Heimat werden.

Unser Stand war schwer. All der Respekt, den wir uns bei den Auswärtsfahrern erarbeitet hatten, half uns im Block 7 nicht. Wir mussten wieder ganz von vorn anfangen. Aber auch im Frankenstadion selbst konnten wir langsam aber sicher eine Verbesserung der Stimmung erreichen. Und das trotz der ständigen Repression von Seiten der Polizei, der mehrere Personen aus dem harten Kern der Ultras zum Opfer
fielen. Die mehrjährigen Stadionverbote schwächten unsere Gruppe zwar auf dem ersten Blick, aber in Wirklichkeit machten sie uns nur noch stärker.

Der Erfolg des 1.FCN gab den zusätzlichen Aufschwung, den wir uns alle erhofften. All die Arbeit, die wir uns für den Glubb und unsere Gruppe gemacht haben, lohnte sich. Bei den Heimspielen übernahmen wir vom Supporters-Club die komplette Organisation der Kurvenchoreographien und konnten somit auch im Frankenstadion unserer Kreativität für den 1. FC Nürnberg freien Lauf lassen. Mit unserer neuen Zaunfahne präsentierten wir Ultras uns als eigene Gruppe im Stadion und konnten am letzten Spieltag endlich den ersehnten Aufstieg feiern.

Letzter Spieltag 2000/01 Der Erfolg des 1.FCN gab den zusätzlichen Aufschwung, den wir uns alle erhofften. All die Arbeit, die wir uns für den Glubb und unsere Gruppe gemacht haben, lohnte sich. Bei den Heimspielen übernahmen wir vom Supporters-Club die komplette Organisation
In der Saison 2001/2002 spielte unser Glubb gegen den Abstieg. Der Höhenflug der Ultras wollte jedoch kein Ende nehmen. Wir unternahmen auf den Rängen alles um den Absturz des 1.FCN zu verhindern und konnten immer mehr Fans überzeugen. Weitere Choreographien wurden inszeniert, der Rückhalt in der Nordkurve wurde stärker und wir konnten viele neue Mitglieder in unseren Reihen begrüßen.
  

Und mit der Sonne bekamen die Ultras ein zweites Logo. In der Rückrunde konnte man endlich wieder von einer Festung Frankenstadion sprechen. Die gesamte Nordkurve präsentierte sich als eine stimmgewaltige Einheit, wie es sie seit dem Umbau des Städtischen Stadions zum Frankenstadion nie mehr geben hat.

Auch der Verein würdigte unser Engagement und schenkte uns 1000 T-Shirts, die wir an die Fans verteilten. Mit unserer neuen Heim-Zaunfahne gaben wir dem Block 7 ein

Das neue Logo: Die UN-Sonne
neues Gesicht: Der Name ULTRAS NÜRNBERG prangte in großen Lettern in der Nordkurve und steht für ewige Treue und volle Aufopferung für unseren Glubb. Die Unterstützung der Mannschaft durch alle Fans war zuletzt phänomenal und eine erfolgreiche Saison konnte am vorletzten Spieltag mit einem Heimsieg abgeschlossen werden.
  
Die kleine Auswärtsfahne über dem UR´88-Banner Der Durchbruch war geschafft und die Nordkurve lebt wieder! Zur gleichen Zeit konnten wir auch die Kontakte zu den "Ultras Rapid 1988" intensivieren, welche enorm zum Fortschritt der Gruppe beitrugen. Auch die Freundschaft zu den damaligen "Ultra Bulldogs Göteborg", die ursprünglich nur mit der Gruppierung "Heilsbronn City" bestand, wurde von den Ultras Nürnberg übernommen. Dann wurde einer unserer größten Wünsche wahr: Zu Beginn der neuen Saison konnten wir vor den Blöcken 7 und 9 eine Lautsprecher-
Anlage für unseren Vorsänger installieren. Völlig neue Möglichkeiten ergaben sich.

Seit diesem Zeitpunkt konnte sich die Nordkurve noch weiter steigern und es herrschte mitunter eine bisher für unmöglich gehaltene Stimmung im Frankenstadion. Unseren Choreographien wurde ebenfalls sehr viel Aufmerksamkeit geschenkt. Die finanzielle Unabhängigkeit der Nordkurve konnten wir durch die Verhinderung einer Teilnahme am Coca-Cola-Fanaward ebenfalls wieder herstellen, nachdem in der Vorsaison noch über unsere Köpfe hinweg eine gesponserte Choreographie für den Oberrang organisiert wurde.

Die Hinrunde der Saison 2002/2003 war auch sportlich zufrieden stellend und gab der Gruppe einen weiteren Schub. In der Rückrunde hingegen kam es zu katastrophalen Leistungen der Mannschaft. Als Reaktion kam es zu einem Support-Boykott, zu dem wir die Nordkurve aufforderten und der den Anfang einer unerträglichen Trainer-Posse markierte, die den Glubb endgültig ins Chaos stürzte.

Positiver sah es für unsere Gruppe aus, die die alte Freundschaft Nürnberg-Schalke wieder aufnahm. Mit den "Ultras Gelsenkirchen" wurden rauschende Partys gefeiert und gegenseitige Spielbesuche standen auf der Tagesordnung. Die Verpflichtung, diese Tradition der Kurve fortzuführen wurde zuvor lange vernachlässigt.
UN´94 - UGE - Freundschaftsbanner
Außerdem wurde die Struktur der Ultras Nürnberg geändert. Die vielen Gruppierungen und Fanclubs, die als Sektionen bei UN eingetragen waren, wurden komplett ausgegliedert. Dafür wurden sechs neue Sektionen geschaffen, die geographisch ausgewählt wurden.

Der Abstieg in die zweite Liga überschattete dennoch alles. Die Enttäuschung nach dieser Saison war unbeschreiblich. Die Ultras Nürnberg und alle Fans in der Nordkurve haben alles gegeben um den Fall des 1.FCN zu hindern, aber am Ende hat es nichts genützt. Mit vollem Einsatz für Nürnberg verabschiedete sich unsere Gruppe aus der 1. Liga.

Erstes Heimspiel der Saison 2003/04 Die Zweitliga-Saison 2003/04 festigte unseren Stand in der Nordkurve. Wir konnten unseren Einflussbereich in den Blöcken 7 und 9 wesentlich vergrößern. Erstmals wurden aufwändige Choreographien nur im Unterrang veranstaltet. Die Stimmung war mit
nunmehr zwei Vorsängern durchwegs gut und das Podest auf der Laufbahn konnte endlich in den Block geholt werden.
 

Zwei unvergessliche Derbys mit einem 3000-Mann-Marsch durch Fürth und schwere Zusammenstöße zwischen Fans und Polizei in Regensburg stehen für diese Saison. Neue Stadionverbote wurden zur Regelmäßigkeit.

Mit voller Euphorie starteten wir nach dem Aufstieg in die Saison 2004/05. Durch die Absenkung der

Marsch durch FÜ im Jahr 2004
Laufbahn ergab sich die Chance auch nach außen unser Selbstvertrauen zu zeigen. Eine neue Zaunfahne wurde vor die Blöcke 7 - 11 gespannt. Fast für jedes Spiel konnte eine Choreographie vorbereitet worden. Trotz des Erreichens einer Zahl von 1000 Mitgliedern wurde unser anfänglicher Schwung während der Saison gebremst.

Mit der immer größeren Gruppe und der stets wachsenden Verantwortung für Nordkurve ging die Leichtigkeit der letzten Jahre verloren. Die Probleme mit Polizei und Justiz kosteten viel Kraft, denn der Kampf gegen die Repression musste in den Vordergrund gerückt werden.

Mitte 2005: Auch die Medien haben Interesse an UNserem Umzug in den Oberrang.

Neue Wege in der Fanpolitik wurden bestritten um unsere eigenständige Rolle in der Szene zu stärken. Mit der Vorbereitung eines Wechsels der Gruppe aus dem Unter- in den Oberrang sollte ein langfristiger Impuls gegen die Stagnation in der Nordkurve gegeben werden.

Die Freundschaft zu den "Ultras Rapid 1988"

wurde wesentlich enger, während sich innerhalb Deutschlands zeigte, dass die Unterschiede zu den "Ultras Gelsenkirchen" leider immer größer wurden. Über die Grenzen hinweg konnte jedoch der Kontakt zu der Gruppe "Brescia 1911 Mentalita' Ultras" gefestigt werden.
  

In der Saison 2005/06 steht Ultras Nürnberg nun weiter vor einem steinigen Weg, der gegangen werden muss, wenn unsere Visionen, Ideen und Träume auch in Zukunft verwirklicht werden sollen. Der Umzug auf den Block 8 stellt eine besondere Kraftanstrengung dar und nur durch einen erfolgreichen Abschluss können die Weichen richtig gestellt werden.

Die weiterhin angespannte sportliche Situation im

Herbst 2005: Demo für mehr Fanrechte durch Nürnberg
zweiten Jahr in der 1. Liga verlangt von der Gruppe ebenfalls volle Einsatz-bereitschaft und Verantwortung.
 
Oktober 2005: Der Oberrang bebt beim DFB-Pokal Die Geschichte der Ultras Nürnberg geht weiter. Wir können auf Höhen und Tiefen, auf Erfolge und Rückschläge zurückschauen. Unser starker Wille keinen Stillstand in der Nordkurve zu dulden wird uns auch in den nächsten Jahren die Kraft geben, unsere Gruppe Tag für Tag mit neuem Leben zu erfüllen. Wir haben schon viele Herausforderungen
gemeistert und auch die kommende Zeit wird unsere Zeit sein!
 
Text von Julius - Oktober 2005
 
 
 
   
 
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